Berlin (KNA) Das Berliner Institut für Islamische Theologie (BIT) an der Humboldt-Universität hat zum Wintersemester 2019/20 seinen Forschungs- und Lehrbetrieb aufgenommen. Dies erfolgte zeitgleich mit dem ebenfalls neu gegründeten Zentralinstitut für Katholische Theologie, mit dem es einen gemeinsamen Standort in der Hannoverschen Straße 6 hat.
Im vergangenen Wintersemester hatte das Institut rund 160 Studierende in Bachelor-Studiengängen, ab kommenden Wintersemester ist auch ein Masterstudiengang geplant. Das BIT ist nach eigenen Angaben das bundesweit einzige Islam-Institut, das sunnitische und schiitische Lehren gleichberechtigt berücksichtigt. Die Studierenden können sich für eine wissenschaftliche Laufbahn, den Schuldienst sowie für Tätigkeiten in Moscheegemeinden, in der Zivilgesellschaft und der Wohlfahrtspflege qualifzieren.
Gründungsdirektor des BIT war der Berliner Historiker Michael Borgolte. Direktor ist jetzt Serdar Kurnaz, der die Professur für Islamisches Recht in Geschichte und Gegenwart inne hat. Zudem hat das Institut Professuren für Islamische Religionspädagogik und Praktische Theologie (Tuba Isik), für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik (Mira Sievers), für Islamische Textwissenschaften (Nimet Seker), für Islamische Ideengeschichte der postklassischen Periode von 1200 bis 1800 (Mohammad Gharaibeh) und für Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive (Ufuk Topkara).
Überdies sind am BIT unter anderen Projekte von zwei Nachwuchsforschungsgruppen angesiedelt, die das Bundeswissenschaftsministerium fördert. Themen sind “Perspektiven religiöser Vielfalt in der islamischen Theologie” sowie “Islamische Theologie im Kontext: Wissenschaft und Gesellschaft”. In Forschung und Lehre arbeitet das BIT außer mit dem Zentralinstitut für Katholische Theologie etwa auch mit der evangelischen Theologischen Fakultät sowie jüdischen Lehr- und Forschungseinrichtungen zusammen.
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