Jerusalem/Ramallah (KNA) Zwei ranghohe palästinensische islamische Geistliche haben Muslime vom Gebet auf dem Jerusalemer Tempelberg gebannt, die im Rahmen eines Friedensabkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) nach Israel kommen. “Wer immer durch das israelische Tor kommen will, ist unerwünscht und wird nichts als die Schuhe der Menschen von Jerusalem und ihre Spucke in seinem Gesicht finden”, sagte der Oberste Scharia-Richter Mahmud al-Habbasch laut Bericht der Tageszeitung “Jerusalem Post (Donnerstag)”.
Es sei verboten für Muslime, in einem Flugzeug aus den Emiraten auf dem israelischen Flughafen Ben Gurion zu landen, um zum Gebet zur Al-Aksa-Moschee zu kommen. Der Verrat der Emirate an den Palästinensern werde nicht hingenommen werden. Wer unter dem Abkommen auf dem Tempelberg bete, habe nicht nur die Palästinensische Sache verraten, sondern den Propheten Mohammed selbst.
Ähnlich äußerte sich laut Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa (Donnerstag) Scheich Mohammed Hussein. In einer Fatwa erklärte er, das Gebet an der Al-Aksa im Rahmen des Normalisierungsabkommens zwischen Israel und den VAE sei verboten. “Beten an der Al-Aksa Moschee ist offen für all diejenigen, die durch das legale Palästina-Tor kommen, nicht für jene, die Normalisierung betreiben”, so die Fatwa Husseins.
Der Vertreter der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) in Palästina, Ahmed Al-Ruwaidi, erklärte laut Wafa zum Jahrestag des Brandanschlags auf die Al-Aksa-Moschee durch einen australischen Touristen 1969, die Standhaftigkeit der Jerusalemer auf ihrem Land müsse unterstützt und jedem Versuch der Besatzungsmacht Israel, die Stadt zu judaisieren, entgegengewirkt werden.
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