Amman (KNA) Der jordanische Außenminister Ayman Safadi hat den Stillstand im Nahostfriedensprozess als bedrohlich bezeichnet. “Die Aussichten auf eine Zweistaatenlösung und damit einen vollständigen und dauerhaften Frieden werden aufgrund der fortgesetzten illegalen israelischen Maßnahmen immer geringer”, sagte er laut Bericht der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur “Petra” in einer Stellungnahme an das Nahost-Quartett von Dienstagabend.
Israels einseitige Maßnahmen untergrüben die Zweistaatenlösung und vernichteten das Konzept von Land für Frieden, so Safadi. Er rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, größere Anstrengungen aufzubringen, um den Friedensprozess sowie das Recht der Menschen auf ein Leben in Frieden und Sicherheit zu schützen. Es müssten “echte und wirksame Anstrengungen” unternommen werden, um ernsthafte Verhandlungen wieder aufzunehmen, einen diplomatischen Durchbruch zu erzielen und so das Vertrauen in den Friedensprozess wiederherzustellen, so die Botschaft an das Nahost-Quartett. Es besteht aus den USA, Russland, der EU und den Vereinten Nationen und soll Impulse für eine Lösung des Nahostkonflikts geben.
Erneut verwies er auch auf die von Jordanien als Hüter der christlichen und islamischen heiligen Stätten in Jerusalem als Provokation angesehenen Rechtsverletzungen Israels am Tempelberg. Zuletzt hatte sich Jordanien am Montag mit einer Protestnote an Israel gewandt und dem Land vorgeworfen, Restaurierungsarbeiten an der Al-Aksa-Moschee und dem Gelände blockiert zu haben. Jordanien kritisierte die Intervention Israels und mahnte, dass allein die islamische Waqf-Behörde für die Pflege und Überwachung der Stätte verantwortlich sei.
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