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Gruppe „Juden in der AfD“ gegründet – viel Kritik vorab

09. Oktober 2018
AfD, Juden

Bonn (KNA) Die AfD hat am Sonntag in Wiesbaden die Gruppe „JAfD“ (Juden in der AfD) gegründet. Der Verein bestehe aus 19 jüdischen Gründungsmitgliedern, sagte der AfD-Vorsitzende des Kreisverbands Lörrach und stellvertretende Vorsitzende der neuen Gruppierung, Wolfgang Fuhl, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Fünf weitere, am Sonntag verhinderte Mitglieder würden zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen. Zur JAfD-Vorsitzenden wurde den Angaben zufolge Vera Kosova, AfD-Bundestagswahlkandidatin aus dem baden-württembergischen Kreis Nürtingen gewählt; stellvertretender Vorsitzender neben Wolfgang Fuhl ist Artur Abramovych (Kreisverband Bamberg). Sitz des Vereins ist Berlin.

Anlässlich der Neugründung demonstrierte die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) unter dem Motto „AfNee – Diese Alternative ist nicht koscher“ in Frankfurt. Laut Angaben des Veranstalters folgten dem Aufruf über 400 Menschen. Aktivisten sprachen sich demnach gegen die Instrumentalisierung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland durch die AfD aus.

Eine vorab bekannt gewordene Grundsatzerklärung nennt vor allem zwei Auslöser für die Gründung der „Juden in der AfD“: eine „unkontrollierte Masseneinwanderung“ junger Männer aus dem „islamischen Kulturkreis“ mit „einer antisemitischen Sozialisation“ und die „Zerstörung der traditionellen, monogamen Familie“ durch „Gender-Mainstreaming“ und „Frühsexualisierung“. Das Verhältnis zu Israel wird ausschließlich mit Blick auf die Bedrohung durch den radikalen Islam erwähnt.

Während der Woche war die geplante Gründung der Gruppe auf deutliche Kritik gestoßen. In einer gemeinsamen Reaktion hatten insgesamt 17 jüdische Organisationen, darunter der Zentralrat der Juden in Deutschland, die AfD unter anderem als rassistische und antisemitische Partei bezeichnet. Der religionspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Volker Münz, wehrte sich gegen die Kritik. Es widerspreche der Demokratie, wenn die Organisationen Juden vorschreiben wollten, welcher Partei sie sich anschließen dürften, sagte Münz am Wochenende im Deutschlandfunk.

Die Grundsatzerklärung räumt zwar ein, dass sich „Antisemiten wie Wolfgang Gedeon“ in der AfD befänden, deren Einfluss werde aber „maßlos überschätzt“. Fuhl kritisierte vorab auf Anfrage auch die „Dresdner Rede“ von Björn Höcke und die „Vogelschiss“-Aussage von Alexander Gauland – als „sprachlichen Missgriff“. Beide hätten sich aber entschuldigt.

Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Stephan Harbarth, bezeichnete die Gründung vorab als „Heuchelei“. „Die AfD redet die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen systematisch klein“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Wer den Holocaust einen ‚Vogelschiss‘ in der deutschen Geschichte nennt, bekämpft nicht den Antisemitismus, sondern verhöhnt dessen Opfer, und er steht ganz sicher nicht an der Seite der Jüdinnen und Juden.“

Auch am Samstag meldeten sich Kritiker zu Wort. Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, betonte im „Spiegel“, die AfD sei trotz dieses Vorgehens judenfeindlich. Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor bezeichnete die Gründung als „Trauerspiel“ und plädierte in einem Gastbeitrag des Portals t-online zugleich dafür, den Vorgang nicht zu überhöhen. Der Theologe und Autor Armin Langer erklärte in einem Gastbeitrag der Deutschen Welle, eine Allianz zwischen Juden und Rechtspopulisten könne langfristig nicht funktionieren.

(KNA – slkkr-89-00038)

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